Die Wettervorhersage gab es ganz und gar nicht her, aber stellenweise klarte der Himmel auf - auch im Norden, und da sollte der neue "grüne Komet" ZTF (C/2003 E3) schon über dem Horizont stehen. Zwar nur etwa 23 Grad hoch, noch in der späten Dämmerung, und bei einer Art nebligen Dunst: Der Polarstern war mit Mühe zu sehen, die visuelle Grenzgröße also nur ein wenig besser als ca 2,2 mag. Unmögliche Bedingungen eigentlich. Mit dem 1,4/50mm-Objektiv nahm ich 21 Aufnahmen ohne Nachführung auf, die wurden bei dieser Belichtungszeit schon fast weiß. Nach der Kombination der Aufnahmen in Sequator war er aber leicht zu sehen, der Komet. Sogar der Staubschweif war zu erkennen.
Eine halbe Stunde später zog sich der Himmel wieder komplett zu, und so blieb es auch. Ich war froh, meine kurze Chance genutzt zu haben.
Aufnahmedaten: 23.01.2023, 17h32UT, Canon EOS450D mit 1,4/50mm, 21x5sec, kombiniert mit Sequator mit sigma-clipping, ohne Nachführung. Späte Dämmerung.
Die Sonnenfleckengruppe #3190 ist inzwischen vom Rand in die Mitte der Sonnenscheibe gewandert. Ein Versuch, den fetten Hauptfleck mit einer Baader-Sonnenfilterbrille, also ohne Fernrohr oder Feldstecher, zu sehen, war mit etwas Mühe erfolgreich. Die Kontrolle mit einem 8x30-Feldstecher (mit vorgehaltener Sonnenfilter-Folie) bestätigte die Position, an der ich den Fleck als winziges Fleckchen ohne Feldstecher sah.
Beobachtungsdaten: 20.01.2023, 08h37UT, bloßes Auge mit Baader-Sonnenfilterbrille.
Die Sonne befindet sich auf dem Weg zu einem Sonnenflecken-Maximum. Mitunter gibt es dann wie aktuell schon eine ganze Menge an Fleckengruppen und Flecken zu sehen.
Aufnahmedaten: 15.01.2023, 13h15UT. Smartphone Samsung S7 hinter Refraktor 80/400 mit Okular f=7mm, Baader Sonnenfilterfolie. Größeres Bild.
Die Gruppen haben alle eine offizielle Bezeichnung:
Der diesjährige Ausbruch der wiederkehrenden Nova U Sco ist nach den Ausbrüchen von 1863, 1906, 1936, 1979, 1987, 1999, 2010 erst der achte beobachtete Ausbruch. Erst am dritten Tag nach dem Maximum am 6.6.2022 konnte ich wetterbedingt eine Beobachtung durchführen. U Sco war zu diesem Zeitpunkt bereits über zwei Größenklassen schwächer geworden
Aufnahmedaten: 09.06.2022, 21h23UT, Canon EOS450D mit 1,4/50mm, 26x4sec, ohne Nachführung. Späte Dämmerung.
Die Grenzgröße der Aufnahme liegt bei ca 11mag, die Rekurrierende Nova ist mit einer Helligkeit von ca 10,1mag (Grünhelligkeit) noch leicht sichtbar. Meine Beobachtung (fetter roter Punkt) fügt sich gut in die folgende von der AAVSO adaptierte Lichtkurve ein, die aus Beobachtungen im Visuellen/Grünen besteht.
Meine Beobachtung war ungeplant: Auf 7 Aufnahmen, die ich zur Messung einiger Veränderlicher Sterne im Bootes machte, waren der Kugelsternhaufen M3 und der Komet am äußersten Rand gerade noch so drauf.
Aufnahmedaten: 03.12.2021, 5h51UT, Canon EOS450D mit 1,4/50mm, 7x4sec, ohne Nachführung. Leichter Bodennebel, beginnende Dämmerung.
Die Grenzgröße der Aufnahme liegt bei ca 11mag, der Komet ist im Grünkanal 8,15mag hell (gemessen mit MIRA Pro x64, vier Vergleichssterne)
Auf Twitter gibt es ein tolles Video dieser Begegnung von Carlos Uriarte.
Aufnahmeserie mit EOS450 und Objektiv 1,4/50, 9 Aufnahmen à 5 sec Belichtungszeit, die Nova befindet sich etwas südlich von M52